Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Grafik zu Themenfeld 2 Themenfeld 2 Graphic Recording zu Themenfeld 2: Anforderungen an eine nachhaltige landwirtschaftliche Lebensmittelerzeugung Quelle: Susanne Asheuer im Auftrag des BMEL - Das Graphic Recording enthält die Beiträge und Meinungen der Teilnehmenden aus Themenfeld 2, die visuell von der Künstlerin interpretiert wurden.

Themenfeld 2: Anforderungen an eine nachhaltige landwirtschaftliche Lebensmittelerzeugung

Instrumente und Maßnahmen für eine Umsetzung der ökologischen Intensivierung wurden in Themenfeld 2 diskutiert. Stoffkreisläufe, auch über die Landwirtschaft hinaus, eine stärker flächengebundene und gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung sowie ein verändertes Nahrungsverhalten waren zentrale Diskussionspunkte.

Die Auftaktveranstaltung hat im Themenfeld 2 die folgenden Fragen zur Diskussion gestellt:

  • Welche Initiativen bieten erfolgversprechende Anhaltspunkte, um die ökologischen und sozialen Anforderungen auch wirtschaftlich zu realisieren?
  • Welche Unterstützung und für wen ist erforderlich, um die ökologische Intensivierung der landwirtschaftlichen Erzeugung zu forcieren?
  • Was sind die Hindernisse in Deutschland/ in den Regionen?
  • Wie kann die Vermarktung nachhaltig produzierter Produkte abgesichert werden?
  • Welche Strukturen sind notwendig, um den Prozess einer "ökologischen Intensivierung" in Deutschland als Teil eines globalen Marktes zu unterstützen?
  • Wie werden die Bedürfnisse von Drittländern berücksichtigt?

Zusammenfassend zu allen Fragen kann festgestellt werden, dass es für eine Umsetzung der ökologischen Intensivierung intelligenter Anbausysteme bedarf (zum Beispiel Agroforstsysteme). Stoffkreisläufe, auch über die Landwirtschaft hinaus, müssen geschlossen werden. Für den Klimaschutz spielt dabei die CO2-Fixierung in landwirtschaftlichen Böden eine wichtige Rolle.

Eine stärker flächengebundene und gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung sowie ein verändertes Nahrungsverhalten waren zentrale Diskussionspunkte. Die Bedeutung der Züchtung wurde hervorgehoben sowie ihre Unterstützung. Die Züchtung ist gleichzeitig für die Anpassung an den Klimawandel wichtig. Neue Bilanzregeln, die sowohl ökonomische Aspekte, als auch ökologische und soziale Effekte berücksichtigen (true cost accounting) werden benötigt. Der Forschung und der schnellen Überführung der Ergebnisse in die Praxis wurde eine zentrale Rolle zugeschrieben.

Des Weiteren wurde neben der Stärkung der technischen Innovation auch die Bedeutung sozialer Innovationen hervorgehoben, beispielsweise die Befähigung von Kleinbauern zur Bildung von Kooperationen und Genossenschaften. Fördersysteme wurden intensiv diskutiert. Die emotionale Komponente unter dem Stichwort "Akzeptanz" darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.

In allen Gruppen herrschte Konsens darüber, dass Bildung ein zentraler Schlüssel zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ist. Auch der Wissensaustausch auf Augenhöhe zwischen dem globalen Süden und Norden wurde herausgestellt.

Prof. Dr. Harald Grethe (Humboldt-Universität zu Berlin) hob die Bedeutung einer Bewertung und der Ökonomisierung von Leistungen zum Schutz öffentlicher Güter wie Klima, Biodiversität oder Trinkwasser hervor. Die Präsentation folgt.

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