Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Blumenwiese mit Biene Forschungsvorhaben "Bestäuberfreundliche Agrarlandschaften – derzeitige Situation und Entwicklungspotentiale" Quelle: SarahDoow - iStock / Getty Images Plus via Getty Images

Forschungsvorhaben "Bestäuberfreundliche Agrarlandschaften – derzeitige Situation und Entwicklungspotentiale"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Forschungsvorhaben "Bestäuberfreundliche Agrarlandschaften – derzeitige Situation und Entwicklungspotentiale (FarmerBeeWild)". Das Projekt untersucht die Wirksamkeit und Interaktion von praktikablen Biodiversitätsmaßnahmen auf Landschaftsebene, die einen erhöhten Beitrag zu einer bienen- und bestäuberfreundlichen Agrarlandschaft leisten.

Die Ackerbaustrategie 2035 thematisiert neben anderen globalen Herausforderungen insbesondere den starken Rückgang der Artenvielfalt und Biodiversität. Im Handlungsfeld "Biodiversität" werden daher Ziele und Maßnahmen formuliert, um die Biodiversität in der Agrarlandschaft zu stärken und die Artenvielfalt wieder zu erhöhen. Die Ökosystem- und Strukturvielfalt sollen dazu einen Beitrag leisten. Geeignete Biodiversitätsmaßnahmen, wie sie in diesem Forschungsvorhaben erprobt werden, helfen eine Grundlage für eine vielfältige und insektenfreundliche Agrarlandschaft zu schaffen.

Im Rahmen des dreijährigen Forschungsvorhabens FarmerBeeWild soll die Bestäubersituation der bayerischen Agrarlandschaft erfasst und die Wirksamkeit von Biodiversitätsmaßnahmen bei der Wildbienenförderung und der Bestäuberleistung bewertet werden. Zudem sollen Empfehlungen für kombinierte und praktikable Maßnahmen zur Förderung der Bestäuberdiversität gegeben und verbreitet werden. Insgesamt sollen in Feldstudien mit 240 Flächen (24 Landschaftsquadrate x 10 Flächentypen) Untersuchungen unterschiedlicher Biodiversitätsmaßnahmen stattfinden. Die Flächentypen unterscheiden sich dabei hinsichtlich ihrer Eignung als Nahrungs- und Nisthabitat. Es wird ein Konzept zur Bewertung der Bienenfreundlichkeit von Landschaften entwickelt. Zudem soll unter Einbeziehung von Bewirtschaftungsdaten der zu untersuchenden Flächen, die Bestäuberattraktivität der Landschaften modelliert werden.

Das Projekt FarmerBeeWild leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Nutzungssysteme, um einen Einklang zwischen nachhaltiger Nutzung und der Erhaltung der biologischen Vielfalt zu erreichen.

Das Verbundvorhaben wird von den folgenden Institutionen durchgeführt:

  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz (IAB) (FKZ: 2821ABS001),
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Fakultät für Biologie - Biozentrum - Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III) (FKZ: 2821ABS002),
  • Bioland Beratung GmbH (FKZ: 2821ABS004) und
  • Bioland Erzeugerring Bayern e.V. (FKZ: 2821ABS005).

Das Projekt FarmerBeeWild startete am 01. Januar 2022 und endet zum 31. Dezember 2024.