Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Entwicklung und Erprobung von praktikablen Verfahren zu Inaktivierung und Nachweis des Kartoffelkrebses (Synchytrium endobioticum) in festen und flüssigen Reststoffen (SYNergie)

Ziel des Verbundvorhabens ist es die Verbreitung des Kartoffelkrebses über dessen widerstandsfähige Überdauerungsstadien (Dauersori) in Rückständen in der Kartoffelverarbeitung durch neue Nachweis- und Inaktivierungsverfahren zu unterbinden.

Im Projekt wird angestrebt die konventionellen, zeitaufwendigen Nachweismethoden für den Kartoffelkrebs durch neue, effizientere Methoden zu ersetzen, sowie das erste wirksame Behandlungsverfahren zur Inaktivierung der Überdauerungsstadien in anfallenden Reststoffen bei der Herstellung von Kartoffelprodukten zu entwickeln. Diese potentiellen Ressourcen können hierdurch in erheblichen Mengen erhalten und wieder dem landwirtschaftlichen Produktzyklus zugeführt werden, während gleichzeitig eine wirtschaftliche Möglichkeit entsteht, der Gefahr einer weiteren Verbreitung des Erregers entgegenzuwirken. Diese Eindämmung des Hauptverbreitungswegs des Kartoffelkrebses über industrielle Reststoffe kann im Folgenden ebenfalls die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen für betroffene Landwirte und Anbauregionen, z. B. die aus dem Befall resultierenden langjährigen und großflächigen Quarantänemaßnahmen der betroffenen Ackerflächen, verhindern.

Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt:

  • Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
  • Hochschule Osnabrück
  • Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Die Zielsetzung des Verbundprojekts entspricht den in den Handlungsfeldern Pflanzenschutz und Boden verankerten Zielen der Ackerbaustrategie 2035, den integrierten Pflanzenschutz und Bodenschutz zu stärken, unerwünschte Umweltwirkungen zu reduzieren und die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.