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Leuchtturmprojekte
In der Ackerbaustrategie 2035 werden zu den verschiedenen Handlungsfeldern Leuchtturmprojekte vorgestellt, die Strahlkraft für den gesamten Ackerbau in Deutschland besitzen und ihre gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse über einen breiten Wissenstransfer nach außen tragen.
Die Leuchtturmprojekte "Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau" und "Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau" decken übergreifend alle Handlungsfelder ab.
"Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau"
Im Handlungsfeld Landwirtschaft und Gesellschaft wird seit 2021 das Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau gefördert. Ziel des bundesweiten Netzwerks aus knapp 100 konventionell und ökologisch wirtschaftenden Ackerbau- und Gemischtbetrieben ist es, den modernen, umwelt- und ressourcenschonenden Pflanzenbau für die Öffentlichkeit nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Darüber hinaus steht der fachliche Erfahrungsaustausch zwischen den Betrieben und mit Fachleuten im Vordergrund des Netzwerks.
Weiterlesen unter https://www.praxis-agrar.de/pflanze/ackerbau/leitbetriebe
Auf den Social Media Kanälen des BMEL zeigen Betriebe aus dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau in der Themenreihe “Challenge accepted”, wie sie verschiedene Herausforderungen mit Kreativität, Mut und innovativen Lösungsansätzen individuell gemeistert haben.
"Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau"
In diesem Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) werden in Anlehnung an die fachlichen und produktionsbezogenen Handlungsfelder der Ackerbaustrategie innovative und praktikable neue Maßnahmen und Verfahren auf Praxisebene umgesetzt und demonstriert. Einflüsse der umgesetzten Maßnahmen aufeinander werden betrachtet und hinsichtlich ihrer klimaschutz- und klimaanpassungsrelevanter Auswirkungen bewertet.
Leuchtturmprojekt Düngung – Bundesprogramm Nährstoffmanagement
Vorrangiges Ziel des Bundesprogramms Nährstoffmanagement ist, die Nährstoffeffizienz beim Einsatz von Wirtschaftsdüngern zu erhöhen und klima- und umweltrelevante Emissionen zu reduzieren. Hierzu werden in der landwirtschaftlichen Praxis umsetzbare Lösungen und Bewertungsmethoden erarbeitet und für einen flächendeckenden Einsatz in der landwirtschaftlichen Praxis bekannt gemacht.
Leuchtturmprojekt Pflanzenschutz: ValiProg "Computergestützte Prognosen und Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz"
Ziel von ValiProg ist die Validierung und Weiterentwicklung einer Vielzahl von Prognosemodellen und Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz, welche bereits im Ackerbau eingesetzt werden. Dadurch soll die Aktualität der Vorhersagen über das Auftreten von Krankheiten und Schaderregern erhöht und die Treffergenauigkeit beim Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen und Pflanzenschutzmitteln in der Praxis verbessert werden.
Leuchtturmprojekt Pflanzenzüchtung: TERTIUS – Genom-basierte Strategien zur Nutzung des Tertiären Genpools für die Züchtung klimaangepassten Weizens
Das übergeordnete Ziel von TERTIUS ist es, Weizenprototypen mit verbesserter Wassernutzungseffizienz und optimierter Wurzelleistung zu entwickeln, die sich auch unter Trockenstress durch eine stabil hohe Kornertragsleistung auszeichnen. TERTIUS ist darauf ausgerichtet, durch Nutzung von Weizen-Roggen-Translokationen die genetische Variation für das Wurzelsystem in Winterweizen zu erhöhen.
Leuchtturmprojekt Klimaanpassung: OptAKlim – Optimierung von Anbaustrategien und -verfahren zur Klimaanpassung
Die Optimierung von Anbaustrategien und -verfahren zur Klimaanpassung war das Ziel des Vorhaben OptAKlim. Im Rahmen des Projektes wurden in drei klimatisch unterschiedlichen Modellregionen zusammen mit lokalen Akteuren aus der Landwirtschaft Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels und Mitigationsstrategien zur Minderung der THG-Emissionen erarbeitet.
Weiterlesen unter https://optaklim.julius-kuehn.de/
Leuchtturmprojekt Kulturpflanzenvielfalt und Fruchtfolge: Modellhaftes Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von Sojabohnen in Deutschland
Ziel des Vorhabens war es, den Anbau und die Verarbeitung von Sojabohnen in Deutschland auszuweiten und zu verbessern. Hierfür wurde ein bundesweites Netzwerk mit rund 120 ökologisch und konventionell wirtschaftenden Demonstrationsbetrieben aufgebaut, auf denen aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis umgesetzt und Demonstrationsanlagen zu verschiedenen produktionstechnischen Fragestellungen angelegt wurden.
Leuchtturmprojekt Digitalisierung: Digitale Experimentierfelder in der Landwirtschaft
Die digitalen Experimentierfelder in der Landwirtschaft sind Testfelder auf landwirtschaftlichen Betrieben, auf denen u. a. untersucht wird, wie digitale Techniken optimal zum Schutz der Umwelt, der Steigerung der Biodiversität sowie zur Arbeitserleichterung und Effizienzsteigerung eingesetzt werden können. Derzeit werden auf insgesamt 14 Experimentierfeldern deutschlandweit nachhaltige, digitale Technologien erprobt.
Leuchtturmprojekt Biodiversität: Monvia – Bundesweites Monitoring der Biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften
MonViA entwickelt ein bundesweites Biodiversitätsmonitoring in Agrarlandschaften, das Veränderungen der biologischen Vielfalt erfasst, eine Bewertung agrarumweltpolitischer Maßnahmen ermöglicht und relevante Indikatoren für die Landwirtschaft ergänzt.
Weiterlesen unter https://www.agrarmonitoring-monvia.de/
Leuchtturmprojekt Boden: Bodenzustandserhebung
Mit der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft (BZE-LW), welche das Thünen-Institut für Agrarklimaschutz federführend bearbeitet, wurde der Grundstein für eine repräsentative und systematische Erfassung und Bewertung der Gehalte und Vorräte an organischem Kohlenstoff in landwirtschaftlich genutzten Böden in Deutschland gelegt. Dieser ist nicht nur der wesentliche Bestandteil des Bodenfruchtbarkeitsindikators Humus, sondern spielt auch im Klimaschutz eine wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher.
Weiterlesen unter https://www.thuenen.de/de/fachinstitute/agrarklimaschutz/projekte/bodenzustandserhebung-landwirtschaft-bze-lw
Leuchtturmprojekt Klimaschutz: Modell- und Demonstrationsvorhaben "Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden"
Humusaufbau ist wichtiger Teil der Maßnahmen zur Erreichung des im Klimaschutzgesetz festgesetzten Zieles von minus 25 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten bis 2030 für den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft. Wird Pflanzenmaterial zu Humus umgesetzt, wird der darin enthaltene Kohlenstoff im Boden gespeichert und kann als CO2 nicht klimawirksam werden. Im Modell- und Demonstrationsvorhabens (MuD) "Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden – Schwerpunkt Ackerbau" (Akronym: HumusKlimaNetz) sollen in den teilnehmenden Betrieben über die derzeitige landwirtschaftliche Praxis hinausgehende, innovative, langfristig wirkende Maßnahmen zum Humuserhalt und Humusaufbau beispielgebend etabliert werden. Dadurch sollen langfristig möglichst viele Praktiker, auch außerhalb des MuD überzeugt werden, betriebsindividuell ausgewählte Maßnahmen zum Humuserhalt und Humusaufbau umzusetzen.