Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Vorhaben "Umweltauswirkungen von Nitrifikations- und Ureaseinhibitoren auf die Struktur und Funktion der mikrobiellen Gemeinschaft des Bodens"

Im Rahmen der "Ackerbaustrategie 2035" fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Forschungsvorhaben "Umweltauswirkungen von Nitrifikations- und Ureaseinhibitoren auf die Struktur und Funktion der mikrobiellen Gemeinschaft des Bodens (UNITI)". Das Vorhaben prüft und analysiert Auswirkungen von Hemmstoffen hinsichtlich unbeabsichtigter Nebenwirkungen auf das Bodenmikrobiom und dessen Funktionalität im Boden.

Das Handlungsfeld "Düngung" der "Ackerbaustrategie 2035" beinhaltet Maßnahmenvorschläge zur Erhöhung der Düngeeffizienz sowie zur Verringerung von Nährstoffüberschüssen und schädlichen Einträgen in die Umwelt in Form von Treibhausgasen und Nährstoffauswaschung. Neben dem Bundesprogramm Nährstoffmanagement und einem bundesweiten Früherkennungssystem für Nitrateinträge ins Grundwasser wird hierbei als Maßnahme insbesondere die verstärkte Forschung zum Stickstoffkreislauf hervorgehoben.

Das Forschungsvorhabens "UNITI" soll dazu beitragen, ein tieferes Prozessverständnis über beabsichtigte wie auch mögliche nicht beabsichtigte Effekte von Nitrifikations- und Ureasehemmstoffen auf Bodenmikroorganismen zu generieren. Bodenmikroorganismen erfüllen grundlegende Funktionen im Boden, welche in gesunden Böden nicht beeinträchtigt werden sollten. Da durch den Einsatz von Hemmstoffen aktiv in die natürliche Bodenfunktion eingegriffen wird, besteht das Risiko, dass nicht beabsichtigte Bodenfunktionen oder Organismen negativ beeinflusst werden könnten. Ob und in welchem Maße dies geschieht, wird in Böden aus verschiedenen Regionen Deutschlands untersucht. Als zusätzliche Untersuchungsfaktoren werden der Einfluss von Trockenheit und Nässe des Bodens sowie die kombinierte wie auch die mehrfache Anwendung von Nitrifikations- und Ureaseinhibitoren in die Forschung integriert.

Der durch das Vorhaben UNITI verfolgte Ansatz leistet einen wertvollen Beitrag zum langfristigen Ziel des BMEL, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit zu sichern und Einträge von Schadstoffen zu minimieren.

Das von der RWTH Aachen durchgeführte Projekt startete am 01. Januar 2023 und endet zum 31. Dezember 2024.