Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Eine Frau sitzt mit einem Head-Set vor einem Laptop. Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken Quelle: nimito - stock.adobe.com

Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken

Mit der Sondermaßnahme "Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken" im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das bürgerschaftliche Engagement von Frauen auf dem Land während der COVID-19-Pandemie.

Das Vereinsleben und das bürgerschaftliche Engagement auf dem Land sind aufgrund der COVID-19-Pandemie vielen Einschränkungen unterworfen. Engagierte stehen vor neuen Herausforderungen: "Welche digitalen Kommunikationstools eignen sich am besten für die interne und externe Vereinskommunikation? Wie kann ich Mitglieder für meinen Verein auch digital gewinnen?" Diese und weitere Fragen rund um das Thema digitale Vereinsarbeit stellen sich gerade viele Ehrenamtliche in ländlichen Räumen.

Vereine müssen sich neu aufstellen und umdenken, damit sie während der Pandemie und auch zukünftig arbeitsfähig bleiben und möglichst keine Mitglieder verlieren. Voraussetzung hierfür ist, dass eine digitale Strategie für den Verein oder die Initiative sowie Kompetenzen in der Anwendung digitaler Technik und Software vorhanden sind. Hier setzt die Fördermaßnahme "Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken" des BMEL an.

Ziele

Ziel ist es, die Arbeit von Frauenvereinen und –initiativen in der durch die Pandemie bedingten Krisensituation mit Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der digitalen Vereinsarbeit zu stärken. Die Herausforderungen der Corona-Pandemie sollen mithilfe der Förderung besser gemeistert werden können und das Vereinsleben und Engagement von Frauen in und nach der Krise aktiv bleiben.

Maßnahmenstatus

Vorbereitungsphase

Inhaltlich-konzeptionelle Vorbereitung, Einbinden von externem Wissen, Erstellung und Veröffentlichung des Förderaufrufs

Beratungsphase

Beratung von Interessenten, Skizzen-Bewertung, Auswahl der Fördervorhaben, Beratung von Antragsstellern, Antragsprüfung, Widerspruchsverfahren, Bescheiderstellung

Förderphase

Fachliche Begleitung, Prüfung der Nachweise, Auszahlungen, Änderungen, Vernetzungstreffen, Öffentlichkeitsarbeit für BMEL und BULEplus

Evaluationsphase

Begleitende oder nachgelagerte Evaluation:
Finale Vorbereitung und Durchführung der inhaltlich-fachlichen Auswertung, Beauftragung von unterstützenden Dienstleistern, erster Wissenstransfer

Nachbereitungsphase

Nachbereitung (Prüfung und Abrechnung), weiterer Wissenstransfer, Ziehen von Schlussfolgerungen, u.a. für BMEL-Fördergestaltung

Projektbeispiele

Die folgenden Projektbeispiele zeigen exemplarisch die während der Corona-Pandemie umgesetzten Projekte von Frauenvereinen auf dem Land:

  • Der Westfälisch-Lippische Landfrauenverband e.V. bringt Ehrenamtlichen die Möglichkeiten digitaler Vorstandsarbeit näher. Online-Schulungsreihen sollen den Teilnehmerinnen helfen, die Methoden digitaler Vorstandsarbeit und Mitgliederbetreuung kennen und nutzen zu lernen, um sie dann in ihren Ortsverbänden umsetzen zu können. Dabei sollen sowohl Anfängerinnen als auch Fortgeschrittene bei ihrem jeweiligen Kenntnisstand abgeholt werden. Schulungsthemen umfassen digitale und hybride Veranstaltungsplanung, Strategien zur digitalen Mitgliederverwaltung, -Betreuung und –Kommunikation sowie rechtliche Fragen im Rahmen der Verbandsarbeit bei Bild-Urheberrechten und Datenschutz. Zudem sollen Chancen, Risiken und Möglichkeiten von Social Media in Verbänden, zum Beispiel die Gestaltung einer Verbands-App und eines Online-Anmeldetools, in den Schulungen thematisiert werden.
  • Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands – Diözesanverband Trier e. V. fördert das digitale Engagement mit besonderem Augenmerk auf älteren Frauen. Zu beobachten ist, dass immer mehr ältere Frauen bereit sind, sich auf Formen des digitalen Austauschs einzulassen. Ängste werden zunehmend abgelegt. Die digitale Vernetzung, insbesondere in der Pandemie, bietet Raum aus der Isolation, schafft Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement und hält bewährte Kooperationsstrukturen aufrecht. Ältere Frauen "holen auf", beteiligen sich digital. Diese Entwicklung möchte die Katholische Frauengemeinschaft weiter fördern. Es ist geplant, digitale Formate der Zusammenarbeit zu vermitteln, digitale Vernetzung und Kommunikation für die ehrenamtliche Arbeit einzuüben und Präsenzveranstaltungen und Online-Trainings umzusetzen. Es soll unter anderem um die Möglichkeiten und Grenzen von Videochats, Telefonkonferenzen, E-Mail, Messenger-Diensten und Cloud-Nutzung gehen sowie um Regeln und Netiquette von digitaler Kommunikation.