Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Hand mit Erde Humusaufbau Quelle: maxbelchenko - stock.adobe.com

Wissenschaftliche Begleitung "Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden – Schwerpunkt Sonderkulturen"

Die wissenschaftliche Begleitung flankiert die Arbeiten der Modell- und Demonstrationsvorhaben der Bekanntmachung Nr. 02/22/32 über die Durchführung von Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich "Humusaufbau im Obst- und Gemüsebau sowie im Anbau von Wein und Hopfen" vom 9. März 2022. Das Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist die umfassende Evaluierung der Wirksamkeit der Maßnahmen hinsichtlich Humuserhalt und -aufbau, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit.

Das Bundesministerium für Ernähung und Landwirtschaft (BMEL) fördert mit der Bekanntmachung vier Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) zum Humusaufbau in den Sonderkulturen Apfel-, Gemüse-, Wein- und Hopfen für zunächst sechs Jahre. Mithilfe von Demonstrationsbetrieben werden erfolgsversprechende Maßnahmen zum Humuserhalt und –aufbau in der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Praxis demonstriert und dadurch verbreitet.

Für eine effektive und zielführende Verbreitung ist es essentiell, dass sich die Maßnahmen nachweislich positiv auf den Humusgehalt und die Treibhausgas-Emissionen auswirken, wirtschaftlich tragfähig und im Betrieb gut umsetzbar sind.

Die Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung sind daher zum einen die Bilanzierung des Bodenkohlenstoffgehalts und der Treibhausgas-Emissionen der pflanzlichen Produktion. Zum anderen sind es die Durchführung der pflanzenbaulichen und sozioökonomischen Bewertung der Maßnahmen mit dem Ziel einer Evaluierung der fördernden und hindernden Faktoren.

Die wissenschaftliche Begleitung arbeitet dabei eng mit den Konsortien der MuD zusammen und kann so diesen eine koordinierte Datenerhebung und –auswertung anbieten. Weiterhin werden nutzerfreundliche digitale Tools zur Datenerfassung entwickelt, die auf die Erfordernisse der spezifischen Kulturbereiche angepasst sind und gleichzeitig die Vergleichbarkeit der Daten über alle beteiligte MuD hinweg gewährleisten.

Über die Datenauswertung sowie -interpretation und den Rückfluss der Erkenntnisse in die MuD unterstützt die wissenschaftliche Begleitung die wissensbasierte Weiterentwicklung der humusfördernden Maßnahmen auf den beteiligten Betrieben und darüber hinaus den Wissenstransfer. Zudem werden Handlungsempfehlungen zum Humuserhalt beziehungsweise -aufbau abgeleitet und der Politik bereitgestellt.

Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt:

  • Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut – Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Institut für Betriebswirtschaft

Das Vorhaben wurde zum 05. April 2024 bewilligt und endet zunächst am 31. März 2030.

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