Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Nachhaltige landwirtschaftliche Produktion

Welche Initiativen bieten Anhaltspunkte, um die ökologischen und sozialen Anforderungen auch wirtschaftlich zu realisieren? Im Themenfeld 2 wurden Systeme der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern betrachtet und Optionen zur Förderung der Nachhaltigkeit diskutiert.

Dies wurde im Wesentlichen in zwei umfassenden Dialogen zu den Themenbereichen "Fruchtfolge als Game Changer" und "Innovative Techniken als Game Changer" diskutiert. Gemeinsam mit der großen Bandbreite an Teilnehmenden konnten praxisnahe, umsetzbare und zukunftsweisende Maßnahmen und Zielsetzungen entwickelt werden.

Um die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) und der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen, ist eine Transformation der Ernährungssysteme zu mehr Nachhaltigkeit notwendig. Dafür müssen alle an der Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft Beteiligten in den notwendigen Transformationsprozess einbezogen werden.

Im Themenfeld 2 "Nachhaltige landwirtschaftliche Produktion" fand eine Auswahl an Themen unter der Prämisse statt, echte "Game Changer" im Transformationsprozess zu nutzen. Game Changer sind dabei von hoher Relevanz für den Transformationsprozess und decken zugleich viele, wenn nicht alle Bereiche der Nachhaltigkeit ab. Ergebnisse sollten möglichst sowohl für den konventionellen als auch für den Ökolandbau anwendbar sind. Dies trifft für die vertieft bearbeiteten Themenstellungen "Fruchtfolge" und "Innovative Techniken" zu.

In einem ersten Workshop zum Thema "Fruchtfolge als Game Changer" wurde die Fruchtfolge als ein zentraler Baustein einer nachhaltigen, landwirtschaftlichen Produktion diskutiert. Ein zweiter Workshop mit dem Titel "Innovative Techniken als Game Changer" stellte weiterhin ein Spektrum an neuesten technischen Entwicklungen vor, welche die zukünftige Landwirtschaft bedeutend mitgestalten können.

Die Ergebnisse zeigten, dass optimierte Fruchtfolgen eine Vielzahl positiver Wirkungen für den Anbau aufweisen und weite Fruchtfolgen Standorte, Lebensräume und Landschaften bereichern. Auch wenn diese Vorteile bekannt sind, zeigte sich, dass die Umsetzung schwierig ist und eine Impulssetzung und Begleitung durch die Politik mit allen ihr zur Verfügung stehenden Instrumenten dringend notwendig ist.

Die im Themenfeld 2 untersuchten innovativen Technologien, "Agri-Photovoltaik", "Smart Farming Systeme" und "Biologicals", haben signifikante Potenziale für die Transformation hin zu einem umwelt- und sozialverträglichen deutschen Ernährungssystem aber auch Beschränkungen in ihrer aktuellen Anwendung, wie fehlende Beratungsangebote, weiteren Forschungsbedarf oder noch fehlende Zusammenarbeit über neue Wertschöpfungsketten hinweg.