Quelle: BLE
Themenfeld 4 - Ernährungswirtschaft der Zukunft
Die nachhaltige Produktion von Rohprodukten, um eine ausgewogene, gesunde und klimagerechte Ernährung für die Bevölkerung bereitzustellen, ist die Herausforderung, die ohne Lebensmittelhersteller und Lebensmittelhändler nicht zu lösen ist. Deshalb wurden in Themenfeld 4 die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten für die Ernährungswirtschaft und den Handel diskutiert. Dabei ging es auch um konkrete Unterstützungsmöglichkeiten und wissenschaftlich basierte Monitorings.
Im Zentrum des Austauschs stand exemplarisch die Nachhaltigkeitskennzeichnung von Lebensmitteln. Hintergrund hierfür war die Ankündigung der Europäischen Kommission, im Kontext ihrer Farm-to-Fork-Strategie einen EU-weiten Rahmen für nachhaltige Ernährungssysteme schaffen zu wollen. In diesem Zusammenhang soll auch die Nachhaltigkeitskennzeichnung bei Lebensmitteln adressieret werden. Es gelang die Diskussion mit allen Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette zu führen. Insgesamt wurde eine Nachhaltigkeitskennzeichnung zur Unterstützung bewusster Kaufentscheidungen als wichtiger Teil des großen Transformationsprozesses zur Stärkung eines nachhaltigen Ernährungssystems angesehen.
Nachhaltigkeitskennzeichnung ist jedoch nur ein Element in der Transformation der deutschen Agrar- und Ernährungssysteme. Informierte Entscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher setzen leicht zugängliche Information über Produkte voraus.
Je komplexer die abzubildenden Informationen sind, desto herausfordernder wird jedoch auch die Frage der Datengrundlage.
Diskutiert wurden daher auch die Aufarbeitung bestehender Erfahrungen mit Nachhaltigkeitslabeln, die Datengrundlagen, Vernetzungsmöglichkeiten sowie die Rolle der Bundesregierung bei der Gestaltung des Rahmens.
Die Diskussion um die Nachhaltigkeitskennzeichnung war ein gutes Beispiel, wie der Dialog an der Schnittstelle zur Ernährungswirtschaft zielführend geführt werden kann. Es besteht weiterhin großer Gesprächsbedarf.
