Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Fragezeichen auf grünem Hintergrund 3 Fragen an Quelle: Canan turan - iStock/ getty images plus via Getty Images und eigene Bearbeitung

3 Fragen an...

Was Sie schon immer über das Leben und Arbeiten an Bord wissen wollten!

Hier interviewen wir in unregelmäßigen Abständen die Mitglieder der Crew zu Ihren Aufgaben an Bord und bekommen ganz persönliche Eindrücke zum Leben auf hoher See.

3 Fragen an Julian Teetzmann, Inspektor an Bord der "Meerkatze"

Können Sie kurz beschreiben, was Ihre Aufgabe an Bord ist?

Ich bin Inspektor hier an Bord. Das heißt, ich werde für diese Reise im Seegebiet Kontrollen durchführen. Im ersten Abschnitt der Reise fahren wir in den Nord-West-Atlantik und dort werden wir die europäische Fischereiflotte kontrollieren.

Wie kann man sich das vorstellen, wie sieht so ein Einsatz aus?

Der Nordatlantik ist ja eigentlich freier Seeraum. Das heißt, wir operieren außerhalb der 200 Seemeilenzone. Dort haben sich die Anrainerstaaten zu freiwilligen Kontrollen zusammengeschlossen. Wir fahren dorthin und kontrollieren, ob die Regeln auch eingehalten werden. Ein Einsatz sieht so aus, dass wir mithilfe von elektronischen Mitteln schauen können, wo die Fahrzeuge operieren. Dort fahren wir gezielt hin, melden uns an und setzen dann mit einem unserer beiden Arbeitsbooten über.

Können Sie erklären, wie Sie sich - ganz praktisch - auf den Einsatz vorbereiten?

Wir planen eine feste Zeit ein. Dann kommen die Besatzung und das Kontrollteam in die Umkleide, wir ziehen unsere schweren Kontrollanzüge an, setzen unsere Helme auf, die mit Funk ausgestattet sind. Nach einer kurzen Lagebesprechung gehen wir in einzelne Arbeitsboote und setzen dann über.

3 Fragen an Jörg Klünder, Koch an Bord der "Meerkatze"

Herr Klünder, was wird hier gerade an Bord geladen?

"Heute, also am Tag der Abreise, werden frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Milchprodukte geliefert und an Bord gebunkert.

Für die sechswöchige Reise benötigen wir unter anderem 125 kg Kartoffeln, 1.140 Eier, 80 kg Mehl, 6 Paletten Joghurt, 44 Kisten Wasser, 100 Liter H-Milch sowie 50 Liter Frischmilch."

Steht der Speiseplan für die nächsten 6 Wochen schon fest?

"Natürlich, danach mussten wir ja schließlich den Proviant einkaufen, der jetzt gerade an Bord geladen wird."

Was kommt nicht auf den Tisch?

"Buletten und Suppe bei starkem Seegang, da sie nicht auf dem Teller bleiben würden. Generell passen wir den Speiseplan nicht nur den Vorlieben der Kolleginnen und Kollegen an, sondern auch ganz spontan je nach Wetterlage. Zudem gibt es ab der vierten Woche auf See im Grunde keine frischen Tomaten, Gurken, Salate und Obst wie Beeren oder Steinfrüchte mehr. Diese schnell verderblichen Lebensmittel müssen zu Beginn verbraucht werden. Für die ausreichende Nährstoffzufuhr sorgen dann im weiteren Reiseverlauf z.B. Kohlsorten, Äpfel und Bananen."

Hier geht's zum Videointerview: https://www.youtube.com/shorts/qc-C9WzxG6E

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