Internationale "4 per 1000" Initiative – Gesunde Böden für Welternährung und Klima
Die internationale "4 per 1000" Initiative wurde am 1. Dezember 2015 im Zuge der Klimarahmenkonvention (UNFCCC - COP21) in Frankreich ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, weltweit gesunde und kohlenstoffreiche Böden zu etablieren. Die BLE unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Exekutivsekretariat der Initiative.
Humusreiche Böden können einen zusätzlichen Beitrag zur Speicherung von Kohlenstoff aus der Luft leisten und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Darüber hinaus sind humusreiche Böden essentiell für die nachhaltige Produktion ausreichender Nahrungsmittel. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen bestärkt die Initiative daher Akteure aus öffentlichen und privaten Sektoren, landwirtschaftliche Praktiken zu fördern und umzusetzen, die den Übergang zu einer nachhaltigeren und bodenschonenderen Landwirtschaft weltweit vorantreiben.
In gemeinsamer Arbeit mit den Mitgliedern der Initiative wurde eine Strategie erarbeitet, in der Ziele bis 2050 festgelegt sind. Diese Strategie wird nun schrittweise umgesetzt. Mehr über die einzelnen Aktivitätsfelder sowie den Strategieplan sind auf der internationalen Website zu finden: https://4p1000.org/.
Das Exekutivsekretariat, dem die BLE angehört, ist das ausführende Organ und unterstützt die Leitungsgremien (das Partnerforum, das Mitgliederkonsortium, den Vorstand und den wissenschaftlich-technischen Ausschuss) der Initiative. Darüber hinaus koordiniert das Exekutivsekretariat die Umsetzung der Ziele der Initiative, insbesondere durch die Organisation von Sitzungen, die Unterstützung von Projekten, die Kommunikation mit den unterschiedlichen Beteiligten und die Verwaltung einer kollaborativen Plattform. Mitglieder des Exekutivsekretariats bringen das Thema "Gesunde Böden für Welternährung und Klima" darüber hinaus regelmäßig in internationale Klimaschutzverhandlungen ein, beteiligen sich an relevanten Diskussionsrunden und nehmen an nationalen und internationalen Arbeitsgruppen teil.
Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird zudem eine Klima-Boden Community of Practice (CoP) betreut. Diese bietet eine Plattform für regelmäßige Veranstaltungen zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, wie Bodengesundheit, Kompostierung oder regenerative Landwirtschaft. Zudem werden Events mit regionalem Fokus (z.B. auf Subsahara Afrika oder Lateinamerika) organisiert. Vertreter u.a. aus der internationalen Zusammenarbeit, der Wirtschaft und der Wissenschaft können dabei miteinander in Kontakt treten und sich zu relevanten Themen austauschen: https://wiki.afris.org/display/4COP2.