Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Gartenbau auf einem Dach in der Stadt Urbaner Gartenbau Quelle: manonallard - iStock / Getty Images Plus via Getty Images

Innovative Forschung zur Stärkung des Urbanen Gartenbaus

Mit der "Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen im urbanen Gartenbau im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung" hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Einreichen von Projektideen aufgerufen. Bis zum Fristende am 26. März sind dazu insgesamt 39 Projektskizzen beim Projektträger BLE (ptble) eingegangen.

Insgesamt möchten sich 139 Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft an den Forschungsvorhaben beteiligen. Die 39 Projektskizzen beinhalten ein Fördervolumen von etwa 33,6 Millionen Euro.

Etwa die Hälfte der eingereichten Projektideen zielt auf den Ausbau und Erhalt städtischen Grüns ab, wobei Aspekte wie dessen Auswirkung auf das Ökosystem und Stadtklima, innovative Vegetationstechnik oder auch die Einbindung der Stadtbevölkerung in die städtische Grünpflege berücksichtigt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Skizzen, die Innovationen für die gartenbauliche Produktion im (peri)urbanen Raum aufzeigen und sich zum Beispiel mit neuartigen Produktionssystemen befassen.

Die fachliche Bewertung der Skizzen erfolgt in der BLE durch ausgewiesene Expertinnen und Experten. Bei förderwürdigen Skizzen erfolgt im nächsten Schritt die Antragsaufforderung und -prüfung mit dem Ziel, dass erste Projekte Anfang 2022 starten können.

Urbane Lebensräume bieten neue Geschäftsfelder für den Gartenbausektor

Prognosen sagen voraus, dass sich der Anteil der im urbanen Raum lebenden Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 78 Prozent erhöhen und zu einer intensiveren Nutzung des Lebensraums Stadt führen wird. Dies beinhaltet auch das steigende Verkehrsaufkommen sowie zunehmende Bebauung.

Insbesondere in Zeiten des Klimawandels wird ein nachhaltiges Stadtentwicklungsmanagement, das auch die grüne Infrastruktur und den urbanen Gartenbau mit einbezieht, daher umso wichtiger und kann erheblich zum Erhalt der Lebensqualität im urbanen Raum beitragen. Aus dieser Perspektive ergeben sich neue Forschungsschwerpunkte, aber auch neue Geschäftsfelder für den Gartenbau.

Auch in der "Forschungsstrategie für Innovationen im Gartenbau – HortInnova" wurde der urbane Gartenbau als relevanter Baustein identifiziert, um in Zukunft einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Gartenbau sicherzustellen. Die Forschungsstrategie ist auf den Internetseiten des Thünen-Instituts veröffentlicht: http://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn058955.pdf.