Quelle: Fabian Heesch, LVG Heidelberg
Torfreduktion mit Strahlkraft in europäische Nachbarländer – Norwegen und Österreich zeigen Interesse
Das Modellvorhaben "Torfreduzierte Substrate im Zierpflanzenbau" ("TerZ") soll die Branche bundesweit beim Umstieg auf Substrate mit weniger Torfanteil unterstützen. Das Modell- und Demonstrationsvorhaben läuft seit 2019 und wird vom Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (ptble) betreut.
Das Modellvorhaben forciert den großflächigen Einsatz torfreduzierter Substrate im Zierpflanzenbau und zeigt, dass auch mit torfarmen Substratmischungen qualitativ hochwertige Pflanzen erzeugt werden können. Die bisherigen Ergebnisse sind so vielversprechend, dass bereits zwei Nachbarländer Interesse zeigen.
Die Offizialberatung in Norwegen (NLR - Norsk Landbruksrädgiving) veröffentlichte einen Artikel zu Terz im Nyhetsarkiv www.veksthus.nlr.no, was hohe Besucherzahlen auf der deutschen Internetseite des Modellvorhabens (www.projekt-terz.de) zur Folge hatte. In Norwegen ist u.a. ein vollständiger Torfausstieg im Gemüsebau für 2030 beschlossen.
Pflanzen aus torfreduzierten Substratmischungen mit 65 % Torf, 20 % Holzfaser, 10 % Rindenhumus und 5 % Ton.
Quelle: Fabian Heesch, LVG Heidelberg
Auf einem in Österreich durchgeführten Symposium zu Torfminderung im Gartenbau konnte eine Koordinatorin von "TerZ", Ronja Fritzsche (Region TerZ Süd), die neuesten Versuchsergebnisse vorstellen und in einem Workshop mit Zierpflanzengärtnern diskutieren. Die Organisation "Natur im Garten" (www.naturimgarten.at) hatte im Oktober letzten Jahres im Rahmen eines von der EU geförderten Interreg-Projektes zwischen Österreich und der Tschechischen Republik zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Hintergrund
Am Modellvorhaben TerZ sind insgesamt 24 Gartenbaubetriebe aus sieben Bundesländern beteiligt. Vor Ort wird das Projekt durch die Landwirtschaftskammern in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für den Gartenbau Heidelberg, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie betreut. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Detaillierte Ergebnisse und Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage www.projekt-terz.de sowie auf www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Modellvorhaben/Pflanzliche-Erzeugung/Torfersatz/torfreduktion_node.html.
