Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Logo SusCrop Neue Bekanntmachung zur Agrobiodiversität: Untersuchung von Möglichkeiten, Einschränkungen, Hindernissen und Zielkonflikten Quelle: www.suscrop.eu

Neue Bekanntmachung zur Agrobiodiversität: Untersuchung von Möglichkeiten, Einschränkungen, Hindernissen und Zielkonflikten

Mehrere europäische Forschungsförderorganisationen haben im Februar 2022 eine Bekanntmachung zum Thema "Agrobiodiversität" vorangekündigt. Die Bekanntmachung findet unter dem Dach der "Joint Programming Initiative (JPI) on Agriculture, Food Security and Climate Change" (FACCE) und dem ERA-NET SusCrop statt.

Mit der neuen Ausschreibung sollen ehrgeizige und wissenschaftlich exzellente transnationale Forschungsprojekte gefördert werden, die die Fähigkeit des Europäischen Forschungsraums verbessern, praktisches und politisch relevantes Wissen bereitzustellen, wie Agrobiodiversität die Widerstandsfähigkeit von Agrarökosystemen erhöhen kann. Insbesondere die am stärksten gefährdeten Agrarökosysteme werden im Fokus stehen. Es soll untersucht werden, wie landwirtschaftliche Praktiken neu belebt werden können, um die ökologische Vernetzung zu erhöhen und die biologische Vielfalt auf Landschaftsebene zu verbessern und zu überwachen. Möglichkeiten und Hindernisse der Diversifizierung sollen identifiziert werden.

18 verschiedene Länder (Österreich, Deutschland, Polen, Belgien, Irland, Rumänien, Dänemark, Italien, Spanien, Estland, Lettland, Schweden, Finnland, Litauen, Litauen, Frankreich, Niederlande, Vereinigtes Königreich) haben zugesagt.

Die Forschungsanträge sollten mindestens eines der folgenden Themen behandeln:

1. Landwirtschaftliche genetische Ressourcen
Dazu gehört Forschung, die darauf abzielt, die genetische Basis von Kulturpflanzen zu erweitern, um funktionelle Merkmale zu verbessern, die für nachhaltige Ernährungssysteme geeignet sind, und die Toleranz gegenüber Umweltbedingungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu erhöhen.

2. Landwirtschaftliche Praktiken und landwirtschaftliche Modelle
Dazu gehört Forschung, die zu neuen landwirtschaftlichen Praktiken, Technologien, Entscheidungsunterstützungssystemen und Geschäftsmodellen führt, die die landwirtschaftliche Produktion und Bodenqualität verbessern und durch eine größere Vielfalt an Pflanzenarten und eine größere Funktions- und Reaktionsvielfalt einen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wert schaffen.

3. Agrobiodiversität und territoriale Systeme
Dies schließt Forschung ein, die zu einer erhöhten Agrobiodiversität auf Landschaftsebene führt und auch zur Regenerierung landwirtschaftlicher Lebensräume von geringer Qualität, zur Verbesserung der ökologischen Konnektivität und zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Vielfalt und Landschaftskomplexität beiträgt.

Diese und weitere Themenabgrenzungen und Fördervoraussetzungen sind dem Pre-Announcement des transnationalen Calls zu entnehmen. Das Einreichen von Projektideen ist nach der Veröffentlichung der Bekanntmachung im März 2022 möglich.

Hintergrund

Die Joint Programming Initiative FACCE wurde gegründet, um die vielfältigen Herausforderungen der Landwirtschaft, des Ernährungssystems und des Klimawandels durch Integration und Ausrichtung nationaler Forschungsressourcen in Europa im Rahmen einer gemeinsamen Forschungsstrategie zu adressieren.

Kontakt

Referat 325 EU-Forschungsangelegenheiten, EMFF
Dr. Johannes Pfeifer
www.ble.de/eu-forschung