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Länderbericht Deutschlands zur Beteiligung an Europäischen Initiativen im Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020
ERA-LEARN, eine europäische Informationsplattform mit Schwerpunkt auf Partnerschaften der staatlichen Förderorganisationen, hat auf der Grundlage von Datensammlungen und Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Ministerien und Projektträger einen Länderbericht veröffentlicht. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat mit umfangreichem Zahlenmaterial und einem Interview zu diesem Bericht beigetragen.
Deutschland führend
Der Fokus im deutschen Forschungssystem liegt auf der Beteiligung an Europäischen Initiativen wie z. B. ERA-NETs und gemeinsamen Programm Initiativen (JPI) im Rahmen von Horizont 2020 (2014 bis 2020).
Der Länderbericht beschreibt die Leistungen Deutschlands im Hinblick auf seine Beteiligung an mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsinitiativen und stellt einen Vergleich zu anderen Ländern her. Demnach ist Deutschland führend in Bezug auf Engagement und Leistung bei öffentlichen Forschungs- und Innovations-Partnerschaften (F&I). Dies ist auf ein gut finanziertes, nationales F&I-System mit weltbekannten Forschungsakteuren zurückzuführen, deren Fachwissen ein breites Spektrum an Forschungsbereichen abdeckt.
Deutschland hat im genannten Zeitraum mit Mitteln in Höhe von über 650 Mio. Euro am stärksten zu diesen Partnerschaften beigetragen (Frankreich steht mit 340 Mio. Euro an zweiter Stelle) und stellt mit knapp 16% auch die meisten Projektkoordinationen. Obwohl die pro Forscher:in eingesetzten Mittel nicht sehr hoch sind, investiert Deutschland im Vergleich zu den anderen Ländern am meisten Geld in die Förderung. Mitunter werden in einigen Fällen die zur Verfügung gestellten Mittel als begrenzt angesehen, dennoch schätzt die deutsche Forschungslandschaft die enormen Möglichkeiten, die sich in europäischen Partnerschaften für die internationale Zusammenarbeit und Vernetzung bieten. Der Mehrwert gegenüber nationalen Programmen wird im Länderbericht sehr deutlich. Demzufolge wird dahingehend die strategische Ausrichtung des neuen EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizont Europa" weiter ausgebaut. Zukünftig ist eine noch stärkere Koordination der Beteiligung deutscher Akteure in transnationalen Partnerschaften und Initiativen vorgesehen.
Vielfältige EU-Forschungsförderung in der BLE
Die BLE beteiligt sich im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an einer Vielzahl an Europäischen Initiativen, die mit ihren Themen die Ressortzuständigkeit des BMEL entlang der gesamten Wertschöpfungskette fachlich abdecken. Querschnittsthemen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, Ernährungssicherung, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung sind Gegenstand der Forschungsförderung. Derzeit werden im Rahmen von 15 ERA-NET-Initiativen sowie 2 gemeinsamen Programm-Initiativen (JPI) rund 80 Forschungsprojekte in transnationalen Konsortien betreut.
Weitere Informationen
Referat EU-Forschungsangelegenheiten, EMFF: era@ble.de
Dr. Johannes Bender: johannes.bender@ble.de
