Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Traktor auf Acker Klimaschutz durch Nitrifikationsinhibitoren – Verbundvorhaben "NitriKlim" bewilligt Quelle: Umkehrer - E+ via getty images

Klimaschutz durch Nitrifikationsinhibitoren – Verbundvorhaben "NitriKlim" bewilligt

Ein neues Forschungsvorhaben will die Entstehung von Treibhausgasen durch die Umsetzung von Düngerstickstoff im Boden durch Zugabe von Hemmstoffen vermindern und die Auswirkung auf Düngeeffizienz und Umwelt untersuchen. Die BLE begleitet das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Vorhaben als Projektträger.

Im Zentrum des neuen Forschungsvorhabens "NitriKlim" ("Standortdifferenzierte Bewertung und Anrechnung der Nutzung von Nitrifikationsinhibitoren als Klimaschutzmaßnahme im Pflanzenbau") steht die standortangepasste Bewertung des Nutzens für Umwelt und Ertrag beim Einsatz von Nitrifikationsinhibitoren in der Stickstoffdüngung. Das Verbundprojekt nutzt ein deutschlandweites Netzwerk abgestimmter Feld- und Laborversuche, um die Wirkung des Einsatzes von Nitrifikationsinhibitoren auf Stickstoffdynamik, -effizienz und Treibhausgasemissionen sowie Umwelt zu modellieren, zu regionalisieren und zu bewerten. Klimaschutzwirkungen sollen abschließend für die Öffentlichkeit dargestellt und im Treibhausgasemissionsinventar Deutschlands abgebildet werden.

Das Vorhaben startete am 1.10.2022 und wird vom Thünen-Institut, dem Julius Kühn-Institut, der Hochschule Osnabrück sowie den Universitäten Hohenheim, Göttingen, Kassel, Halle und Kiel durchgeführt.

Das Verbundvorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen der "Ackerbaustrategie 2035" gefördert. Der verfolgte Ansatz leistet einen wertvollen Beitrag zum langfristigen Ziel des BMEL, die Düngeeffizienz zu erhöhen, Nährstoffüberschüsse zu verringern sowie schädliche Einträge in die Umwelt in Form von Treibhausgasen und Nährstoffauswaschung zu minimieren.

Darüber hinaus sieht das BMEL vor, Forschungsfragen zum klimaschonenden Stickstoffmanagement im Pflanzenbau im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 möglichst standortdifferenziert für Deutschland zu untersuchen und zu beantworten. Ziel ist es, die Wirkung von Emissionsminderungsmaßnahmen wie zum Beispiel durch den Einsatz von Nitrifikationsinhibitoren besser beziffern und bewerten zu können.