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Mehr Klimaschutz durch weniger Lachgasemissionen aus landwirtschaftlichen Böden
Das Verbundvorhaben MinDen zur Verringerung von Lachgasemissionen aus Ackerböden ist Anfang Dezember gestartet. In dem Forschungsprojekt werden die Einflussfaktoren Düngung, Bodenbearbeitung und Fruchtfolge in ihrer Wirkung auf die Denitrifikation untersucht. Bei diesem Prozess wandeln Bodenmikroorganismen Nitrat unter anderem in klimawirksames Lachgas um.
Der Forschungsverbund "Maßnahmen zur Minderung direkt und indirekt klimawirksamer Emissionen, die durch Denitrifikation in landwirtschaftlich genutzten Böden verursacht werden" (MinDen) führt gezielt Labor- und Feldexperimente durch. Das Konsortium besteht aus dem Thünen Institut, dem Karlsruher Institut für Technologie, dem Julius Kühn-Institut und den Universitäten Gießen und Göttingen. Die BLE betreut das Forschungsvorhaben als Projektträger.
Betrachtet werden neben der flüssig-organischen Düngung auch die Vermeidung anaerober Hotspots durch eingearbeitete Zwischenfrüchte, verschiedene Bodenbearbeitungssysteme und der Einfluss von Leguminosen in der Fruchtfolge. Die Ergebnisse werden zur Weiterentwicklung und Anwendung von biogeochemischen Simulationsmodellen genutzt. Übergeordnetes Ziel ist es, ein deutschlandweites Kataster für Stickstoffverluste aus landwirtschaftlich genutzten Böden zu erstellen und Minderungsmaßnahmen auf regionaler und nationaler Ebene räumlich und zeitlich bewerten zu können.
Ackerbaustrategie 2035
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen der "Ackerbaustrategie 2035" gefördert und soll einen Beitrag leisten, um die Düngeeffizienz zu erhöhen, Nährstoffüberschüsse zu verringern sowie Umweltschäden durch Treibhausgase und Nährstoffauswaschung zu reduzieren. Darüber hinaus trägt das Vorhaben dazu bei, im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 Forschungsfragen zum klimaschonenden Stickstoffmanagement im Pflanzenbau möglichst standortdifferenziert für Deutschland zu beantworten.
