Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Wildpflanzen neben einem Getreidefeld Blühstreifen Quelle: A-Tom - iStock/ Getty Images Plus via Getty Images

Gesunde Agrarökosysteme durch Biodiversität

Das neue Forschungsvorhaben IMPRESS ist Anfang 2023 gestartet. Mit dem Projekt sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie biologische Vielfalt in der Landwirtschaft (Agrobiodiversität) zur Widerstandsfähigkeit von Agrarökosystemen bei der biologischen Schädlings- und Unkrautbekämpfung beiträgt.

IMPRESS ist Teil des gleichnamigen, transnationalen EU-Verbundes "Verbesserung der Agrobiodiversität für resiliente Schädlingsbekämpfung in Agrarlandschaften (Improving agrobiodiversity for resilient pest control services across landscapes)". Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Vorhaben; die BLE begleitet es als Projektträger.

In dem Forschungsprojekt arbeiten folgende Partner zusammen:

  • Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Swedish University of Agricultural Sciences, Uppsala (Sweden, Koordination)
  • University of Verona, Verona (Italy)
  • Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Austria)
  • Vilnius University, Institute of Geosciences, Vilnius (Lithuania)

IMPRESS soll erfassen, wie durch mehr Agrobiodiversität die Widerstandsfähigkeit der biologischen Schädlingsbekämpfung in europäischen Getreidefeldern beeinflusst werden kann – auch, wenn diese zusätzlichen Störungen ausgesetzt ist. Zur Erfassung gehört die Bewertung von unterschiedlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen mit Blick auf eine robuste und erfolgreiche Schädlingsbekämpfung. Ziel ist es herauszufinden, wie Anbauflächen bewirtschaftet und strukturiert werden müssen. Und wie Steuerungs- und Politikstrategien angepasst werden müssen, um dies zu erreichen.

Der deutsche Beitrag zu IMPRESS spielt dabei eine Schlüsselrolle. Mit drei weiteren Partnerländern wird entlang eines Nord-Süd-Klimagradienten ein standardisiertes Feldexperiment durchgeführt, das gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten konzipiert und in jeder Projektregion landschafts-übergreifend repliziert wird. Die Justus-Liebig-Universität wird das Design und die Durchführung dieses Experiments mit Blick auf empirische Messungen koordinieren.

EU-Forschung – Hintergrund

Das Vorhaben wird im Rahmen der gemeinsamen Bekanntmachung zum Thema "Agrobiodiversity" des Cofund ERA-NET SusCrop und der Joint Programming Initiative FACCE gefördert. Das ERA-NET SusCrop ist ein europäisches Forschungsnetzwerk im Rahmen der gemeinsamen Programmplanung "JPI Agriculture, Food Security and Climate Change (FACCE JPI)", an der sich die BLE im Auftrag des BMEL beteiligt.