Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Basilikum-Pflanzen Weniger Torf im Zierpflanzenbau: Modell- und Demonstrationsvorhaben TerZ endet und zieht positive Bilanz Quelle: Wolfgang Ehrecke

Weniger Torf im Zierpflanzenbau: Modell- und Demonstrationsvorhaben TerZ endet und zieht positive Bilanz

Auf der Abschlussveranstaltung des Modell- und Demonstrationsvorhabens "TerZ" (Einsatz torfreduzierter Substrate im Zierpflanzenbau) Ende März in der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) wurde klar: Aktiver Klimaschutz durch den Einsatz von Torfersatzstoffen ist im praktischen Zierpflanzenbau nicht nur möglich, sondern auch erfolgreich. Die BLE hat das Vorhaben als Projektträger begleitet.

Im Rahmen des Vorhabens "TerZ", das 2019 startete, haben bundesweit 24 Demonstrationsbetriebe schrittweise die Torfanteile in ihren Substraten gesenkt. Zuletzt waren maximal 50 Volumen-Prozent Torf im Substrat enthalten – manche Betriebe arbeiteten testweise mit Substraten mit noch geringerem Torfgehalt.

Fachleute der LWK sowie anderer Forschungseinrichtungen begleiteten die Entwicklung der Test-Kulturen in den Betrieben eng, erhoben betriebswirtschaftliche Parameter, nahmen regelmäßig Substratproben und erarbeiteten damit eine Datengrundlage für den Umgang mit torfreduzierten Substraten. Falls erforderlich, wurde die Kulturführung – insbesondere die Düngung und die Bewässerung – in den Betrieben angepasst.

Herausforderung angenommen – Maximalziel erreicht

Nach vier Jahren Projektarbeit steht fest: Das Ziel, mit maximal 50 Volumen-Prozent Torf auszukommen, wurde von allen Betrieben erreicht. Gleichwohl hat das Vorhaben ebenfalls gezeigt , dass ein höherer Aufwand in der Produktion je nach Kultur eine Herausforderung bleibt. Aufgrund der großen Bandbreite pflanzenbaulicher Besonderheiten und individueller Kulturbedingungen im Zierpflanzenbau ist daher eine betriebsindividuelle Berechnung der Kulturkosten gerade im Zusammenhang mit der Torfreduktion essentiell.

Gartenbaubranche schöpft Vertrauen in praktische Umsetzung

Durch die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die enge fachliche Betreuung der 24 Demonstrationsbetriebe konnten Ergebnisse erzielt werden, die wichtige Impulse für die gesamte Branche darstellen.

Die Klimaschutzpläne der Politik verlangen von den deutschen Gartenbaubetrieben große Veränderungen : Sie müssen künftig auf torfreduzierte oder torffreie Kultursubstrate umsteigen. Denn um die Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre einzudämmen, soll der Abbau von Torf in Moorgebieten drastisch zurückgefahren werden.

Dass es geeignete Torfersatzstoffe für den Zierpflanzenbau gibt, haben bereits eine Reihe von Forschungsvorhaben gezeigt. Doch mit dem Vorhaben TerZ wurde nun der Schritt in die Praxis vollzogen.
Hintergrund und weitere Informationen

Das vom BMEL geförderte Modell- und Demonstrationsvorhaben TerZ lief seit dem 01. Januar 2019 und ist nun beendet.

https://projekt-terz.de/

Quelle: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/40317_Weniger_Torf_im_Zierpflanzenbau_Branche_schoepft_Vertrauen_in_praktische_Umsetzung

Erscheinungsdatum: 04.04.2023