Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.
"F.R.A.N.Z." setzt aktiven Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz fort
Das von der BLE als Projektträger geförderte und initiierte Vorhaben F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) erprobt landwirtschaftliche Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt, die dem Naturschutz dienen und zugleich praxistauglich sowie wirtschaftlich sind. Beim Besuch eines Demonstrationsbetriebes wurde der Austausch zu erfolgreichen Biodiversitätsmaßnahmen in der Landwirtschaft nun vertieft.
Das Vorhaben entwickelt seit 2016 effiziente Naturschutzmaßnahmen und Bewirtschaftungskonzepte, die gemeinsam von Naturschützern und Landwirten auf zehn modernen landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben erprobt werden. Die BLE hat das Projekt seit 2016 im Rahmen der Innovationsförderung gefördert und mit dem Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) fachlich begleitet. Zum 31.03.2023 wurde das Projekt an die Landwirtschaftliche Rentenbank übergeben.
"Wir sind stolz darauf, als Projektträger Teil des Erfolges des F.R.A.N.Z.-Projektes gewesen zu sein. Was 2015 noch ein äußerst ambitioniertes Vorhaben war, ist heute im Mainstream angekommen. Auch in Zukunft bleibt Landwirtschaft und Naturschutz ein wichtiges Thema für die BLE und wir werden es mit all unseren Kräften unterstützen.", so BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden beim Betriebsbesuch. Landwirtschaft und Naturschutz bleibt für die BLE ein ganz wichtiges Thema: Ausbalancieren der Landnutzung und des Naturschutzes ist ein Schwerpunkt der Aktivitäten der in der BLE angesiedelten Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume sowie bei den Vernetzungs- und Transferprojekten.
Naturschutz, landwirtschaftliche Praxis und Wirtschaftlichkeit vereinen
Zum Feldbesuch auf den Demonstrationsbetrieb in Rheinland-Pfalz eingeladen hatten die beiden projektleitenden Institutionen, Umweltstiftung Michael Otto und Deutscher Bauernverband e.V. Der ca. 300 Hektar große Betrieb von Tobias Diehl ist seit 2017 einer von zehn Demonstrationsbetrieben des Dialog- und Demonstrationsprojektes F.R.A.N.Z. Tobias Diehl baut Zuckerrüben, Getreide, Raps und Erbsen an und betreibt außerdem betreibt Obst- und Weinbau.
Im Rahmen des Projektes F.R.A.N.Z. werden verschiedene biodiversitätsfördernde Maßnahmen angelegt. Diese schaffen Lebensräume für typische wildlebende Tier- und Pflanzenarten der Agrarlandschaft. Die angelegten Maßnahmen verfolgen drei Ziele: Sie müssen naturschutzfachlich sinnvoll, praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig für den Betrieb sein.
Dr. Johannes Merck, Vorstandsvorsitzender der Umweltstiftung Michael Otto, und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, trafen sich vor Ort mit der rheinlandpfälzischen Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz, der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Sabine Riewenherm, dem Präsidenten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Dr. Hanns-Christoph Eiden, der Vorstandsvorsitzenden der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Nikola Steinbock sowie Vertreter*innen des F.R.A.N.Z.-Projektes, um Einblicke in die praktischen Maßnahmen des F.R.A.N.Z.-Projektes zu erhalten und eine Übertragung dieser in die Breite zu diskutieren.
Seit über sechs Jahren werden verschiedene Naturschutzmaßnahmen gemeinsam von Naturschützern und Landwirten – auch mit Blick auf ihre Wirtschaftlichkeit – entwickelt und wissenschaftlich intensiv begleitet. Dialog auf Augenhöhe, sinnvolle Maßnahmen-Kombinationen, angemessene Entlohnung und weniger Bürokratie – das sind die wichtigsten Empfehlungen des F.R.A.N.Z.-Projektes für eine erfolgreiche Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen in der Landwirtschaft und der Überführung in die breite Masse.
Weitere Infos unter F.R.A.N.Z. | Für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft (franz-projekt.de)
