Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Gruppenfoto Das Netzwerk "Fokus Tierwohl" geht in die zweite Phase Quelle: BLE

Netzwerk Fokus Tierwohl geht in die zweite Phase

Am 28. November 2023 überreichte die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) offiziell die Förderbescheide für die zweite Förderphase des Verbundprojektes "Fortschritte mit Kompetenz und Spezialwissen für eine tierwohlgerechte, umweltschonende und nachhaltige Nutztierhaltung (Netzwerk Fokus Tierwohl)".

Das Netzwerk Fokus Tierwohl ist eingebettet in das Bundesprogramm Nutztierhaltung und wurde gegründet, um Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz, Qualität bei der Produktion sowie Marktorientierung zu priorisieren.

Die Bescheidübergabe fand im Rahmen des jährlichen Austausch- und Vernetzungstreffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbundpartner aus Landesanstalten und -ämtern, Landwirtschaftskammern, der DLG und des FiBL sowie des BMEL und der BLE in Berlin statt. Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre (01.01.2024 bis 31.12.2026). Die Projektkoordination obliegt weiterhin dem Verband der Landwirtschaftskammern e. V. (VLK). Die Zuwendungssumme für die 17 Verbundpartner beläuft sich auf rund 12 Millionen Euro.

Ziel des Projektes ist der Wissenstransfer zum Thema Tierwohl in die breite landwirtschaftliche Praxis. Der Wissenstransfer beinhaltet Forschungsergebnisse sowie Ergebnisse aus weiteren Projekten (z.B. aus den Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz). Zudem erfolgt eine Zusammenarbeit mit Betrieben, die bereits hohe Tierwohlstandards umsetzen und damit eine Vorreiterrolle einnehmen (Impulsbetriebe). Das gesammelte Wissen wird gebündelt und zielgruppengerecht aufbereitet. Zu den Zielgruppen gehören in erster Linie rinder-, schweine- und geflügelhaltende Landwirte (ökologisch und konventionell wirtschaftend), aber auch Berater, Tierärzte, Schüler, Auszubildende, Wissenschaftler sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Neben Online-, Präsenz- sowie Hybrid-Veranstaltungen wird der Wissenstransfer auch über die Projekthomepage www.fokus-tierwohl.de, Social-Media, Fachvideos, Podcasts, Vodcasts, e-Learning-Module, Interviews, Umfragen und virtuelle Stallrundgänge fortgeführt. Zudem werden thematisch vermehrt die Wechselwirkungen zwischen Tierwohl und Emissionen, Klimaschutz, Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit in der Tierhaltung und Biodiversität berücksichtigt.

In der Ende des Jahres auslaufenden ersten Förderphase wurden bislang über 1.400 Veranstaltungen in allen Bundesländern durchgeführt und damit etwa 66.000 Landwirtinnen und Landwirte sowie Tierhalterinnen und Tierhalter mit neuesten Erkenntnissen rund um die Verbesserung des Tierwohls und eine praxisgerechte Umsetzung erreicht. Die projekteigene Wissensplattform www.fokus-tierwohl.de hat sich in Fachkreisen bereits als Anlaufstelle bei diversen Tierwohlfragen etabliert.