Übergabe der TrAkzeptanz-Förderbescheide in Berlin. untere Reihe (v.l.n.r): Bernd Geisen (Bundesverband Bioenergie e.V.), Prof. Dr. Klaus Menrad (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; HSWT), Bundesminister Cem Özdemir, Carolin Winzer (BLE), Dr. Edgar Remmele (Technologie und Förderzentrum im Kompetenzzentrum Nachwachsende Rohstoffe; TFZ) Obere Reihe (v.l.n.r.): Johannes Buchner (HSWT), Dr. Thomas Decker (HSWT), Dr. Klaus Thuneke (TFZ), Dr.-Ing. Daniela Dressler (TFZ), Dr. Bernhard Widmann (TFZ)
Quelle: BMEL
Forschungsprojekt zur Stärkung des Einsatzes von klimafreundlichen Traktoren gestartet
Am 14. Mai 2024 hat der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, die Förderbescheide für das Verbundvorhaben "Akzeptanz und Effekte von klimafreundlichen Antrieben in der Landwirtschaft (TrAkzeptanz)" im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin übergeben. Die BLE übernimmt die Projektträgerschaft im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms "Klimaschutz in der Landwirtschaft".
Das BMEL fördert das Forschungsprojekt mit rund einer Million Euro.
Für den Klimaschutz muss fossiler Dieselkraftstoff durch klimafreundliche Energieträger ersetzt werden. Die derzeitige Energieversorgung von Landmaschinen in Deutschland basiert bisher jedoch maßgebend auf fossilem Diesel. Dies erfordert eine Transformation weg von konventionellen fossilen Antrieben hin zu klimafreundlichen alternativen Antriebstechnologien bei gleichbleibender Wirtschaftlichkeit für die umstellenden landwirtschaftlichen Betriebe.
Zwar steht bereits heute eine Vielzahl von unterschiedlichen, bedarfsgerechten und klimafreundlichen Antriebstechnologien zur Verfügung – ungleich zu PKW-Antrieben im Verkehrssektor erfolgt die Marktdurchdringung und die Akzeptanz dieser Technologien bei Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Maschinen jedoch nur langsam.
Akzeptanz steigern und Marktdurchdringung fördern
Das Projekt TrAkzeptanz verfolgt daher das übergeordnete Ziel die Akzeptanz klimafreundlicher Antriebe in der Landwirtschaft am Beispiel Traktor zu stärken und ihren vermehrten Einsatz zu fördern, um so den Ausstoß von Treibhausgasen zu mindern und zu den Klimaschutzzielen des Sektors Landwirtschaft beizutragen.
Die Marktdurchdringung dieser Technologien soll vorangebracht werden, um sie in der Breite zu etablieren. Im Zentrum stehen dabei einerseits Antriebstechnologien mit erneuerbaren Kraftstoffen (Rapsöl, paraffinischer Diesel, Biodiesel, Wasserstoff und Biomethan), aber auch Formen der E-Mobilität. Um dieses Ziel zu verfolgen, soll erforscht werden, welche Anreizmechanismen und Stellschrauben es braucht, um den vermehrten Einsatz von alternativen Antriebstechnologien zu erreichen. Dabei werden alle beteiligten Zielgruppen der Landwirtschaft, insbesondere Landwirte, aber auch Traktorenhersteller, -händler, Lohnunternehmer und Fachverbände partizipativ in das Projekt einbezogen.
Das Projekt ist zum 01.04.2024 gestartet. Die Projektlaufzeit beträgt 36 Monate. Die Projektkoordination wird von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf übernommen. Beteiligte Projektpartner sind das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe sowie der Bundesverband Bioenergie e.V.. Innerhalb des Forschungs- und Innovationsprogramms "Klimaschutz in der Landwirtschaft" des BMEL, wurde das Vorhaben im Förderschwerpunkt "Sozioökonomie" eingereicht. Dieser Förderschwerpunkt untersucht die ökonomischen und sozialen Voraussetzungen sowie Folgen von Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft.
Weitere Informationen:
Forschungs- und Innovationsprogramm "Klimaschutz in der Landwirtschaft"
Forschungsschwerpunkt Sozioökonomie
Weitere fachliche Informationen und Hinweise zu den laufenden Projektergebnissen finden Sie hier:
https://www.erneuerbar-tanken.de/
Links zu den Projektnehmern:
Hochschule Weihenstephan Triesdorf:
https://www.hswt.de/
https://www.cs.tum.de/
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum nachwachsende Rohstoffe
https://www.tfz.bayern.de/
Bundesverband Bioenergie e.V.
https://www.bioenergie.de/
