FutureFoodS - Start der europäischen Partnerschaft für nachhaltige Lebensmittelsysteme

Die Auftaktveranstaltung wurde durch den Gastgeber INRAE - research institute for Agriculture, Food and Environment (Monique Axelos) und den Koordinator ANR (Thierry Damerval, Claude Yven) eröffnet. Im Anschluss richtete John Bell von der Generaldirektion Forschung und Innovation der europäischen Kommission (DG RTD) Grußworte an die anwesenden und online zugeschalteten Gäste. Margareta Büning-Fesel hieß im Namen des Ko-Koordinators BLE, ebenso wie Albert Wulff vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), alle Teilnehmenden willkommen.

Alle Rednerinnen und Redner betonten die Notwendigkeit der Transformation von Lebensmittelsystemen zu mehr Nachhaltigkeit und die Bedeutung der Partnerschaft FutureFoodS zur Unterstützung dieses Prozesses. Gleichermaßen wurden die Wichtigkeit der europäischen Zusammenarbeit sowie die Einbindung aller relevanten Akteure herausgestellt.

Vernetzung europäischer Initiativen

Zur Einleitung in das Thema nachhaltige Lebensmittelsysteme stellte Akiko Suwa-Eisenmann die Arbeit des Expertengremiums für Ernährungssicherheit und Ernährung der UN (HLPE-FSN) vor. Die Verknüpfung mit dieser und anderen Initiativen in diesem Themenfeld ist ein wichtiges Ziel der Partnerschaft, deren Umsetzung in der anschließenden Podiumsdiskussion diskutiert wurde.

Unter der Leitung von Annika Fuchs (BLE) und Marie-Josèphe Amiot-Carlin (ANR) gaben Vertreterinnen und Vertreter von HLPE-FSN, SCAR SWG Food Systems, Food 2030 CLEVERFOOD sowie der drei europäischen Partnerschaften AGROECOLOGY, ERA4Health und Water4All Einblicke in ihre Aktivitäten zu den Themen

• Wissensgenerierung und –austausch,
• Einbeziehung von Interessengruppen und Zusammenarbeit mit anderen Initiativen,
• Politikgestaltung und –anpassung und
• Datenerfassung und –verwaltung.

Hier wurden bereits erste Anknüpfungspunkten für zukünftige Zusammenarbeit identifiziert. Zudem waren sich alle Teilnehmenden einig, dass in Zukunft ein regelmäßiger Austausch sinnvoll ist, um Arbeiten abzustimmen und Synergien zu nutzen.

Ziel: Nachhaltige Lebensmittelsysteme

Das Koordinations-Team in der BLE - Janina Zierul, Dr. Annika Fuchs und Stefanie Schumacher (v.l.n.r.) Quelle: BLE

Die Vision von FutureFoodS ist es, in Zusammenarbeit aller europäischen Partner den Wandel hin zu umweltfreundlichen, sozial sicheren, fairen, wirtschaftlich tragfähigen, gesunden und sicheren Lebensmittelsystemen zu schaffen. Im Einklang mit den Zielen des europäischen Green Deals sollen auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene nachhaltige Lebensmittelsysteme - von der Primärproduktion bis hin zum Konsumenten - geschaffen werden.

Dies soll mit Hilfe von Veränderungen in vier Forschungs- und Innovationsbereichen erzielt werden:

• wie wir essen,
• wie wir Lebensmittel verarbeiten und bereitstellen,
• wie wir mit Lebensmittelsystemen in Verbindung stehen,
• wie wir Lebensmittelsysteme regulieren.

Zur Umsetzung sind verschiedene Maßnahmen geplant, bei denen die BLE und das BMEL maßgeblich an folgenden beteiligt sind:

• Forschungs- und Innovationsprojekte sollen in insgesamt sechs Bekanntmachungen gefördert werden, von denen die erste bereits Ende 2024 veröffentlicht und vom BMEL gefördert wird.
• Das sogenanntes "Food Systems Observatory" dient als neue Beobachtungsstelle für die Nachhaltigkeit europäischer Lebensmittelsysteme. Gemeinsam mit der Universität Wageningen ist die BLE dafür verantwortlich diese aufzubauen und die geplanten Arbeiten anzuleiten.
• In dem Arbeitspaket Wissenschaft-zu-Politik ist die BLE für die Verknüpfung mit Initiativen außerhalb der Partnerschaft sowie die Ausweitung der Partnerschaft mit neuen Forschungsförderern und Partnern zuständig.

Weitere Informationen zu der Partnerschaft finden Sie unter https://www.linkedin.com/company/futurefoods-europe.