Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Fußbaltraining Werkstattgespräche zum Thema Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen Quelle: BMEL/ Photothek

Werkstattgespräche zum Thema Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen

Ehrenamtliches Engagement stellt eine unverzichtbare Ressource dar, um die Lebensqualität in ländlichen Räumen nachhaltig positiv zu gestalten.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) lädt das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der BLE im Februar alle Interessierten zu zwei digitalen BULEplus-Werkstattgesprächen zur Forschungsfördermaßnahme "Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen" ein.

Welche Rahmenbedingungen, Strukturen und Organisationsformen zeigt das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement in ländlichen Räumen? Welchen Veränderungen unterliegen Engagement und Beteiligung und welche Wirkungen haben diese?

Von 2021 bis 2024 haben elf im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) geförderte Forschungsprojekte sich im Forschungsförderprojekt "Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen" mit diesen Fragen und weiteren Aspekten des ehrenamtlichen Engagements in ländlichen Räumen in ganz Deutschland beschäftigt.

Bei diesem digitalen Erfahrungsaustausch haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich direkt mit den Forschenden aus vier Teilprojekten auszutauschen. In kleiner, informeller Runde können sie die Fragen stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Alle Interessierten sind eingeladen, ihre eigenen Ideen und Anliegen in die Diskussion einzubringen.

Die BULEplus-Werkstattgespräche finden am 13.02.2025 von 15:00 bis 16:45 Uhr UND am 25.02.2025 von 15:00 bis 16:45 Uhr statt.

Melden Sie sich hier für die Veranstaltungen an:

Anmeldung zum BULEplus-Werkstattgespräch am 13.02.2025

Anmeldung zum BULEplus-Werkstattgespräch am 25.02.2025

Programm 13.02.2025

1. Zwischen Appstore und Vereinsregister – Ländliches Ehrenamt auf dem Weg ins digitale Zeitalter – Verbundprojekt (AppVEL)

Neuland21 e.V.  und Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)

Im Rahmen des Forschungsprojektes wird u. a. geklärt, in welchem Umfang die Digitalisierung in die ehrenamtliche Arbeit Einzug gehalten hat, welche Chancen und Risiken digitale Technologien für die weitere Entwicklung des ländlichen Ehrenamts bieten sowie welche Unterstützungsbedarfe im Kontext der Digitalisierung des Ehrenamts bestehen. Das allgemeine Engagementverhalten verändert sich aktuell hin zu mehr kurzfristigem, projektbezogenen und themengebundenem Engagement. Die Digitalisierung eröffnet dabei vielfältige Möglichkeiten, wie beispielsweise rein digitales Engagement oder gezielte Aufrufe zu Mitmachaktionen über soziale Medien.

2. Säulen des Engagements in ländlichen Räumen. Erfolgsbedingungen, Synergien und Handlungsempfehlungen für breites zivilgesellschaftliches Engagement (SEL)

Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Institut für Geographie

Mit diesem Forschungsprojekt wird ein wissenschaftlich fundierter und praxisorientierter Beitrag zum bislang nicht untersuchten Zusammenspiel von zwei grundlegenden Engagementsäulen in ländlichen Räumen geleistet – stärker formalisiertem und weniger stark formalisiertem Engagement. Die Heterogenität ländlicher Räume wird dabei mit Blick auf die Vielfalt der Lebensverhältnisse und lagebezogene Kriterien berücksichtigt. Das Forschungsprojekt zeigt, dass stärker und weniger formalisierte Engagementformen ineinandergreifen und damit die strukturelle Einordnung und Abgrenzung erschwert wird. Vor Ort gehen beide Formen Hand in Hand.

Programm 25.02.2025

1. Engagementkonstellationen in ländlichen Räumen – Ein Ost-West-Vergleich (ENKOR)

Georg-August-Universität Göttingen (Leadpartner), Hochschule Zittau/ Görlitz (TRAWOS-Institut), Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.

Hauptziel dieses Forschungsprojekts ist es, Engagementkonstellationen mit ihren lokal unterschiedlichen Formen, Akteuren und Aktivitäten sowie spezifischen Herausforderungen und Wandlungsdynamiken in ländlichen Gemeinden zu erfassen und in ihren Besonderheiten zu erklären. Nicht nur hinsichtlich des Umfangs, sondern auch der Formen und Konstellationen des bürgerschaftlichen Engagements zeigt sich, dass die Kategorie 'ostdeutsch' (beziehungsweise 'westdeutsch') die Entwicklungen und Zukunftschancen ehrenamtlicher Aktivitäten vor Ort zwar in bestimmten Aspekten aufzuklären, aber keineswegs hinreichend zu erklären vermag.

2. Bürgerschaftliches Engagement in Sportvereinen in peripher-ländlichen Räumen der neuen Bundesländer (BLEIB)

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sportwissenschaft

Das Forschungsprojekt untersucht, sozialräumlich-strukturelle, organisatorische und individuelle Rahmenbedingungen, die ein ehrenamtliches und freiwilliges Engagement in Sportvereinen ausgewählter peripher-ländlicher Räume in den neuen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen bedingen, einschränken und befördern. Bei der Vorhersage eines freiwilligen Engagements verschwinden sozialräumliche Unterschiede, wenn vereinskulturelle Merkmale einbezogen werden. Die soziale Umgebung des Vereins scheint für das Handeln der Mitglieder im Verein unmittelbarer von Bedeutung zu sein als die übergeordneten Bedingungen des Sozialraumes.