Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Öko-Feldtagen 2023 Tipps von Anbau bis Vertrieb: Die BLE auf den Öko-Feldtagen 2023 Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) und die Eiweißpflanzenstrategie (EPS) auf den Öko-Feldtagen. Quelle: BLE

Tipps von Anbau bis Vertrieb: Die BLE auf den Öko-Feldtagen 2023

Vom 14. bis 15. Juni 2023 gab es in Ditzingen nahe Stuttgart viele praktische Empfehlungen für die Landwirtschaft. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigte, was gerade in der Forschung passiert, wie der Aufbau von Bio-Wertschöpfungsketten funktioniert und wie der Ökolandbau mehr Nachwuchskräfte bekommt. Tägliche Führungen boten eine interaktive Plattform – auch für konventionell wirtschaftende Landwirtinnen und Landwirte.

An zwei Hauptstandorten war die BLE auf den Öko-Feldtagen vertreten: Im BÖL-Zelt an Stand S1 gab es für die Gäste Einblicke in aktuelle Projekte und Aktivitäten, die das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) über das von der BLE betreute Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) und die Eiweißpflanzenstrategie (EPS) fördert. Am Stand B10.12 zeigte der Projektträger BLE zusammen mit dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL), wie das BMEL-Programm zur Innovationsförderung den Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft unterstützt.

Die BLE auf den Öko-Feldtagen

14. bis 15. Juni 2023

Rundgang

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Personen in einem Zelt Rundgang Rundgang, in der Mitte BLE-Präsidentin Dr. Margareta Büning-Fesel Quelle: BLE

BÖL-Zelt: Forschung, Wertschöpfungsketten und Demo-Betriebe

Das Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau zeigte, wie sich Bio-Betriebe als Lernort für den Nachwuchs engagieren. Die Bio-Stadt Freiburg stellte vor, wie Wertschöpfung in erfolgreichen Stadt-Land-Beziehungen gelingen kann. Wie regionale Wertschöpfungsketten für heimische Bio-Hülsenfrüchte, Gemüse und Kartoffeln im Umkreis Karlsruhe entwickelt werden, präsentierte das Projekt KA.WERT. Ein beispielhaftes Forschungsvorhaben zu Lupinen erklärt Wege, wie sie für die menschliche Ernährung genießbar werden.

Demo-Parzellen laden zum Austausch ein

Um das BÖL-Zelt herum sowie auf der gesamten Ausstellungsfläche präsentierten Praktiker aus acht verschiedenen BÖL-Projekten eigene Versuchsflächen. Ob zur optimalen Produktion und Verwertung von Biogut- und Grüngutkompost, elektrischer Antriebstechnik im nicht-chemischen Pflanzenschutz oder zum Nährstoffmanagement: Es gab Praxistipps aus erster Hand. Außerdem zeigten Experten der bundesweiten Netzwerke zur Anbauförderung von Luzerne, Klee und Körnerleguminosen anhand von Demo-Parzellen, wie der Anbau von Leguminosen gelingen kann.

Stündliche Führungen zu verschiedenen Themen

An beiden Veranstaltungstagen konnten Gäste an Führungen über das Gelände teilnehmen. Die Führungen starteten jeweils zur vollen Stunde im BÖL-Zelt, am ersten Veranstaltungstag von 11 bis 16 Uhr und am zweiten Tag von 10 bis 15 Uhr. Es gab Führungen zu folgenden Themen:

  • Hand in Hand mit Praxis und Forschung
  • Leguminosen: Erfolgsfaktoren für den Anbau
  • Alternative Strategien zum Umgang mit dem Klimawandel
  • Was gibt es Neues im Gemüsebau?
  • Wertschöpfungsketten regional gestalten und ausbauen
  • Zukunftsfeste Geflügelhaltung

Stand B10.12: Forschung konkret – Sensorsysteme, Nützlinge und Co.

Am BLE-Stand B10.12 gab es Forschung zum Anfassen: Im Innovationsprojekt "APV-Obstbau" wurde eine Agri-Photovoltaik (Agri-PV) Pilotanlage im Bio-Apfelanbau getestet. Das Forscherteam des Projekts "AMUN" entwickelt ein automatisches System zur mechanischen Beikrautregulierung im Gemüseanbau. Per Robotermechanik sollen Beikräuter wenige Millimeter nah an den Nutzpflanzen gejätet werden. Im Vorhaben "GeoSenSys" forscht die Wissenschaft an einem georeferenzierten sensorgestützten Expertensystem zur teilflächenspezifisch gekoppelten Stickstoffdüngungs- und Bewässerungssteuerung im Freilandgemüsebau. Bei "SilageControl" handelt es sich um ein Sensorsystem, das am Walzfahrzeug angebracht wird und die Silagemenge vollständig automatisiert erfasst. Im Vorhaben "ParaDrosu" entwickeln die Forschenden ein biologisches Produkt auf Basis heimischer Nützlinge, um die Kirschessigfliege in Beerenkulturen zu regulieren.

Das BZL zeigte zudem, wie der Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis gelingen kann – ob mit Broschüren, Webseminaren oder Video-Clips.

Termine

  • Workshop: 14. Juni, 11.30-13 Uhr sowie 15. Juni, 10-11.30 Uhr, Workshopzelt: Schutz von Bienen und Bestäuberinsekten in der Landwirtschaft und Verbesserung der Bienengesundheit.
  • Workshop: 14. Juni, 13-14 Uhr, Workshopzelt: Digitalisierung im ökologischen Landbau: Vorstellung des Forschungsprojektes DigiPlus
  • Auszeichnung: 14. Juni, 14.30-16.30 Uhr, Forum Markt & Politik: Auszeichnung der Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau
  • Podiumsdiskussion: 15. Juni, 13-14 Uhr, Forum Markt & Politik: Wie sehen zukunftsfähige Lieferpartnerschaften aus?
  • Workshop: 15. Juni 16-17 Uhr, Workshopzelt: Nachhaltige Landwirtschaft aus Betriebssicht messen und bewerten – ein Workshop des Projektes DaVaSus
Erscheinungsdatum: 02.06.2023