Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Personen an drei Ständen Woche der Umwelt 2024 Stände der BLE auf der Woche der Umwelt

Die BLE auf der Woche der Umwelt

Am 04. und 05. Juni 2024 hat die Woche der Umwelt auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Park von Schloss Bellevue stattgefunden. Die BLE war erneut mit vier ihrer vielfältigen Projekte als Aussteller mit dabei. Die Projekte wurden im Vorfeld von einer unabhängigen Jury ausgewählt.

Impressionen von der Woche der Umwelt 2024

4. bis 5. Juni in Berlin

Woche der Umwelt 2024

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Personen vor einem Stand Woche der Umwelt 2024 Vlnr.: Prof. Dr. Dominic Lemken, Dr. Anna Schultz, Kathrin Czechofsky, BLE-Vizepräsident Dr. Matthias Nickel, Chantal Polkowski, Pauline Suski, Jennifer Hartmann, Zoe Schindler und Dr. Christopher Morhart.

Die Landwirtschaft bewirtschaftet circa 50 % der Fläche Deutschlands und trägt somit eine große Verantwortung für die biologische Vielfalt und die Fruchtbarkeit des Bodens. Wie Flächen nachhaltig und wertschöpfend gestaltet werden können, zeigten vier Projekte, die von der BLE im Auftrag des BMEL koordiniert und betreut werden. Sie haben zum Ziel, Biodiversität und Bestäuberinsekten auf dem Acker zu fördern und schlussendlich unsere Ernährung zu sichern und aufzuwerten.

"Dass wir auf der Woche der Umwelt sein dürfen, zeigt, welch zukunftsweisende Ergebnisse die von uns betreuten Projekte hervorbringen“, sagte BLE-Präsidentin Dr. Margareta Büning-Fesel. "So leistet die Förderung ökologisch nachhaltiger Ideen für Landwirtschaft und Ernährung einen innovativen Beitrag zu mehr Klimaschutz in der Welt von morgen."

Weitere Informationen zur Woche der Umwelt finden Sie unter https://www.woche-der-umwelt.de/.

Vorgestellte Projekte der BLE

Bestäuber mit Bäumen und Sträuchern fördern – Das INTEGRA-Projekt

Das Projekt INTEGRA befasst sich mit Agroforstsystemen. Das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern auf landwirtschaftlichen Flächen fördert die Biodiversität, schützt Böden vor Erosion und Feldfrüchte vor Witterungseinflüssen. Darüber hinaus liefert das Holz den Betrieben zusätzliche Einnahmequellen. INTEGRA entwickelt zudem eine App, die den Betrieben bei der Planung von Agroforstsystemen hilft. INTEGRA

Wechselspiel von Landwirtschaft und Bienen – ComBee untersucht Bienendiversität

Diversifizierung steht auch bei ComBee im Mittelpunkt. Das Projekt untersucht die Auswirkungen von steigenden ökologischen Flächenanteilen und weiteren Maßnahmen, wie Hecken oder Blühflächen, auf das Vorkommen, die Vielfalt, Gesundheit und Häufigkeit von Bienen und Blühpflanzen. Hier können Grünbrachen, d.h. mit Klee oder Luzerne eingesäte Brachflächen, einen Beitrag leisten. ComBee

Vielfalt und Blütenreichtum auf dem Acker – FINDIG: Die Mischung macht's

Grünbrachen, die im Ökolandbau unter anderem zur Futtergewinnung angelegt werden, sind in der Praxis aktuell eher artenarm. Wie man das Blütenangebot für Bestäuberinsekten erhöhen kann und gleichzeitig ökonomisch attraktive Lösungen findet, untersucht das Projekt FINDIG. Es erforscht dabei zwei Ansätze: zu einen mehr Vielfalt durch Aussäen verschiedener Pflanzenarten und zum anderen die Anpassung der Schnitthäufigkeit und –zeitpunkte, um Blüten länger stehen zu lassen. FINDIG 

Vielfalt für den Teller mit Erbsen, Bohnen und Co. – StrahL erforscht das Potential

Von vielfältigen Landschaften über Bestäuber auf Blühpflanzen bis hin zur fertigen (Hülsen-) Frucht auf dem Teller: Das Vorhaben StrahL wechselt die Perspektive und schaut an das Ende der Wertschöpfungskette. Die zentralen Fragen sind: Wie kann eine leguminosenreiche Ernährung in Deutschland gefördert werden und wie wirkt sich der Verzehr heimischer Hülsenfrüchte auf Klima, Wasserverbrauch, Biodiversität und Stickstoffeintrag aus? Dabei werden Auswirkungen und Konsumentenverhalten analysiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. StrahL

Wie KI und Apps helfen, Biodiversität zu erfassen

Am Gemeinschaftsstand von MonViA, dem Nationalen Monitoringzentrum für Biodiversität und anderen Partnern trafen die Gäste außerdem auf das Informations- und Koordinationszentrum für biologische Vielfalt der BLE (IBV). Dort konnten sie erleben, wie die biologische Vielfalt mit verschiedenen Methoden wie Apps, künstlicher Intelligenz und automatisierter Erfassung beobachtet wird. Dazu kamen noch Informationen aus Satellitendaten über die Umwelteinflüsse auf die Biodiversität und zur genetischen Vielfalt von Nutztieren und -pflanzen.

Weitere Informationen

Die Projekte wurden in den entsprechenden Themenpavillons auf dem insgesamt 4.000 Quadratmeter umfassenden Gelände präsentiert. Auf der Hauptbühne fanden vier hochkarätig besetzte Podien zu den Themen Wasserstofftechnologie, Klimaneutralität und Energiesicherheit, Biodiversität und Ressourcenschutz sowie Transformation und sozialen Zusammenhalt statt.

Dazu kamen ein Fachbühnenprogramm sowie 70 ausgewählte Fachforen zu Themen, die zu Austausch und Diskussion zu Themen von Energie und Klimaschutz bis hin zu Naturschutz und Landwirtschaft einladen. Weitere Informationen zur Woche der Umwelt gibt es unter https://www.woche-der-umwelt.de/.